Rückblick: Ausstellung über Fritz Vocke (FV1)
Die Eröffnung unseres neuen Architekturbüros in der Westermühlstraße 26 im Münchner Glockenbachviertel nahm Gründerin Felicia Specht (geb. Vocke) zum Anlass, um eine kleine Ausstellung über Ihren Großvater, den erfolgreichen Münchner Architekten und Namensgeber des Architekturbüros Dipl. Ing. Fritz Vocke, zu gestalten.
Gehen Sie mit uns in diesem Rückblick durch die vergangene Ausstellung und erfahren Sie mehr über die Begeisterung zur Architektur, die in der Familie liegt.
1910: Der Beginn der Geschichte
Am 07.06.1910, vor über 100 Jahren, erblickte Fritz Vocke das Licht der Welt. Im Alter von 2 Jahren verlor er erst seinen Vater und dann mit 7 Jahren seine Mutter, sein Bruder fiel im Krieg. Diesem traurigen Schicksal trotzte er von Anfang an mit einem unbändigem Humor, der durch viele bunte Zeichnungen, Gedichte, und die Art, wie er seine Memoiren schreibt, klar zur Geltung kommt. Er hatte große Freude an den kleinen Dingen.
1929: Die Architekturlaufbahn nimmt Ihren Lauf
1929 begann Felicias Großvater Dipl. Ing. Fritz Vocke, nach seinem Abitur, in Stuttgart bei Prof. Bonatz Architektur zu studieren. Nach dem Krieg eröffnete er sein eigenes Architekturbüro in München.
1950 nahm er am Wettbewerb Marienplatz zusammen mit dem damaligen Architekturstudenten Alexander Freiherr von Branca teil.
1953 baute er das Reihenhaus P124 für damals 50.000 DM, das Felicia wiederum 2014 umbauen / sanieren durfte.
In den 60er Jahren starteten einige Wohnungsbau Wettbewerbe, in Summe schuf der Dimplom-Ingenieur 6245 Wohnungen im Laufe seines Berufslebens, in München, Ingolstadt und Füssen, riesige Wohnbau Areale und erstellte auch Bebauungspläne für zB. Füssen wo bis dato noch kein Bauland vorgesehen war. Die Wiederaufbau-Not spielte hier natürlich für die Anzahl der Wohnungen eine große Rolle.
In den 70er Jahren gewann er schließlich einige Wettbewerbe für Jugendherbergen.
1953: Auch privat läuft es gut
1953 heiratete Fritz und bekam seinen ersten Sohn. 1955 folgte der zweite Sohn. Er und seine Frau, Felicias Oma, waren ein super Team.
Später hat Sie ihn viel zu Baustellen gefahren, dort im Auto gestrickt und abends die Pläne koloriert.
Sie haben sich Zeit zu zweit gegönnt und sind um die Welt gereist.
Darum hat uns Fritz Vocke (FV1) zu unserem Namen inspiriert:
Inspiration bietet zum einen seine Arbeitsweise: Die Sorgfältigkeit seiner Pläne, nichts dem Zufall zu überlassen, alles bis ins letzte Detail, sogar den Stuhl in der Jugendherberge, zu planen. Mit einem kleinen Büro mit max. 3 Mitarbeitern leistete er eine Fülle an Projekten, ohne copy & paste Möglichkeiten, “ctrl-Z” oder laufende Drucker.
Zum anderen war der Architekt aber auch ein absoluter Familienmensch, der sich viel Zeit für seine Familie nahm. Die Enkelkinder bekamen eine Fülle an selbst gezeichneten Kinderbüchern.